nach Gerard van Honthorst (1590-1656), Bild, ca. 70,5 x 57 cm, 23 Farben, 9 Stiche/1 cm, Gobelin mit Petit-Point-Teil
Der Utrechter Maler Gerard van Honthorst begab sich schon als Zwanzigjähriger nach Rom, um dort für die Hohe Geistlichkeit, den römischen Adel und den Großherzog von Toskana zu arbeiten. Wegen seiner Nachtdarstellungen mit künstlicher Beleuchtung nannte man ihn „Gerard der Nächte". Seine bedeutendsten, hauptsächlich dem religiösen Bereich entliehenen Werke "Die Enthauptung Johannes des Täufers" (Rom: "Sta. Maria della Scala"), "Maria mit Heiligen" (Rom) und "Christi Geburt" (Florenz: "Uffizien"), stammen aus dieser Zeit. Nach Holland zurückgekehrt, malte er seine berühmten Kerzenlichtbilder - volkstümliche Themen aus der Trinker- und Spielerwelt, wechselte dann aber zu klassischen und mythologischen Darstellungen über. Nach seiner Tätigkeit am englischen Hof arbeitete Honthorst von 1637 bis kurz vor seinem Tode als Hofmaler der Oranier.